Wie wissenschaftlich die Wissenschaft ist! K. K ***************************************** زانست چەندە زانستیە! ک. ک
Kamilo Kaf
Wie wissenschaftlich die Wissenschaft ist!
Die Wissenschaft als Maßstab aller Dinge ist für die Gesellschaft kompetent, sachverständig, nützlich, interessant, vorbildlich, ideal und selbstverständlich, gerade nun deshalb, weil sie als das Selbstverständliche genommen wurde, wird sie da zweifelhaft in Frage gestellt. Man muss stets fraglich die Wissenschaft untersuchen, wieweit dieses oder jenes wissenschaftlich begründet und erwiesen ist. Die Wissenschaft hängt von Ursachen, Beziehungen und Strukturen ab, obwohl sie mit empirischen Theorien, Forschungen und Experimenten erreicht wird, ist sie aber nicht etwas Objektives, sondern dabei immer einiges Subjektives
Die Epistemologie war ein Teil der Philosophie. Die Mathematik war für Plato und Aristo die Mutter jeder Epistemologie. Die Mathematik entspricht der Wirklichkeit nicht, aber das Faktische bleibt konstant wie Form, Anzahl, Ort, Geschwindigkeit. Antike Epistemologie war vielmehr die Struktur-Wissenschaft, und nicht die Naturwissenschaft. Moderne Epistemologie ist quantifizierbar, nämlich, die Technik macht alles messbar mit analytisch-synthetischen Methoden. Aber das Mittel der Epistemologie besteht aus Prämissen, Prinzipien, Logischen, Axiomen, Annahmen, Hypothesen, Methoden, also Ideen, Urbildern und immateriellen Strukturen der Wirklichkeit
Die Epistemologie ging aus der Methodologie hervor, aus den Kriterien der Wiederholbarkeit, Überprüfbarkeit, Erfahrung, Messbarkeit, Kausalität, Relation, Logik, Konsequenz, Kohärenz und Einheit. Die Wissenschaft heißt die Theorie des Wissens bzw. Wissenstheorie, und es gibt zwei bekannte Arten von Wissen, die mit Erfahrung verbunden sind
- Die Induktion ist ein Wissen durch die Hypothesen, Annahmen, Vermutungen, Möglichkeiten, Wahrscheinlichkeiten im Sinne der Einzelerfahrung zur Verallgemeinerung, Synthetik, Kausalität, Relation von Ursachen und Wirkungen. Dadurch erfährt man etwas Zusätzliches
- Die Deduktion ist ein Wissen durch die Axiome, Logik, Analytik, apriorische Gültigkeit wie Raum, Zeit, Zahl, Gestalt, Geruch, Farbe, Form. Die eine Allgemeinheit ist in jedem Fall gültig, zum Beispiel: alle Menschen sind sterblich, also, das Axiom ist nicht hinterfragbar, Punktum. Dadurch beobachtet man nichts Neues.
Die Axiome der Mathematik und Logik sind willkürliche Hypothesen, also, die Wahrheit der Wissenschaft liegt in der willkürlichen Hypothese. Wir wissen, dass erklärende Naturwissenschaften und verstehende Humanwissenschaften immer schon mit dem Vorverständnis, dem unbewussten Vor-Urteil und der vor-rationalen Gewissheit erfunden sind. Jede Erfahrung benötigt immer schon von vornherein eine Vorerfahrung als Begriffe und Theorien, daher gibt es das ungelöste Problem zwischen Vor-Verstehen und Verstehen, auch das unauflösliche Problem von Vorurteil und Vorteil. Das Wissen wird immer von dem ersten Vorwissen mitbestimmt
Die Wissenstheorie ist nur dann wissenschaftlich, so Popper, wenn sie falsifizierbar und widerlegbar ist, nämlich, keine Bestätigung einer Theorie, sondern eine Widerlegung einer Theorie entscheidend ist, von da her bleibt die Wissenstheorie stets nur vorläufig, relativ, wahrscheinlich und möglich
Es gibt die Wahrheit nimmer zu finden, sondern immer zu erfinden, denn man erfährt allemal nur die Dinge für sich, aber niemals die Dinge an sich, die nicht erfahrbar und unzugänglich sind
Daher bleibt uns die Wahrheit ewig verborgen, somit gibt es eine letzte absolute Wahrheit nicht
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Ideologie der Anti-Ideologie!
Was für ein System ist das? nicht das Demokratische, auch nicht das Faschistische, welches System herrscht da denn
Der Faschismus war ein Produkt vom Niedergang nach dem Zerfall, deshalb spielte er als Opferrolle und befand sich stets im Kriegszustand, um sowohl den Terror als auch das Machtmonopol zu führen. Der Faschismus machte all das im Namen der Wiedergeburt einer starken Rasse, im Sinne der Schöpfung eines neuen Geschöpfes. Der Faschismus war eine Form der radikalextremen Ideologie von einer Partei, dadurch wurden das Führerprinzip, die Militarisierung der psychologischen Gesamtheit, die Totalisierung des Sozio-Ökonom-Politischen, die Verfolgung der Ethnien und der Völkermord im Namen des Volkes gemacht. Allgemein werden rechte und linke Diktaturen sowie Faschismus, Nazismus und Kommunismus als Alt-Totalitarismus bezeichnet, der als ein Doppelstaat oder totalitärer Nicht-Staat oft genannt wird
Aber maßgebliche Merkmale des Neu-Totalitarismus sind folgendes
Heiligung der Führer und Führungskader als Retter und Ritter
Monopolisierung aller Mächte und Kräfte von diversen Parteien
Parteibuchsmodell der Gewerkschaften und Institutionen
Mobilisierung der politischen Masse und der ökonomischen Messe
Zentralismus, Logozentrismus, Dualismus, Historizismus
Totalisierung der Herkunft-Blut-Boden-Ideologie als Rassismus
Nationsbildung als mystische rituelle symbolische Ersatzreligion
Diktaturen-Clubbildung als Nationalismus und Internationalismus
Verschmelzung der Parteien mit dem Staat und der Regierung
Ideologisierung der Furcht vor den unrealen Feinden
Verherrlichung der Einschüchterung und Verehrung der Strafe
Maskierung des Pseudo-Antifaschismus als Modernismus
Geschichtsbesessenheit und Ideologieverschwörung
Also: nicht nur liegt die Ideologie der Anti-Ideologie, des Anti- Faschismus, des Anti-Nazismus, des Anti-Kommunismus, des Anti-Extremismus darin, dass sie vielmehr die Ideologiehändler und Parteihändler sind, sondern auch liegt sie daran, dass die Pseudo-Antifaschisten wirklich nicht erlaubt werden, und die Pseudo-Antifaschistoiden eigentlich keine Möglichkeit haben, Mussolini, Hitler, Stalin, Saddam, Bin Laden, Fundamentalist oder Fanatiker zu sein
Wien, am 11.01.2014
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Die Frage der Sprache!
Wir wissen nicht, wann genau eine Sprache in der Geschichte entstand oder verschwand, also hat die Sprache weder einen präzisen Anfang noch ein präzises Ende. Es handelt sich historisch bei einer bestimmten Alt- und Neusprache um zwei diverse Sprachen oder um eine dieselbe Sprache. Sprachwandel ergibt sich im Laufe der Zeit allmählich, nicht plötzlich
de facto: Sorani ist praktisch eine offizielle Sprache im Südkurdistan, weil wir längst aufgrund unserer Autonomie im Irak fast alle wissenschaftlichen Gegenstände auf Sorani erlernt und studiert haben, während Kurmanji, Zazaki, Gurani bei Gedichten und Geschichten geblieben sind, aber fast alle Sorani-, Kurmanji-, Zazaki-, Gurani-Sprachigen im Süd-Kurdistan definieren sich als Kurden
Dabei geht es darum, daß alle Sprachgruppen sich ihre Kriterien bemächtigen, und sie uns ihre Kompetenz beweisen, ohne die Mehrsprachlichkeit zu benachteiligen oder zu verlieren. Ohne Partei-Ideologie kann man hier darüber nachdenken und diskutieren. Wissenschaftliche Gegenstände heißen hier Physik, Chemie, Geometrie, Algebra, Mathematik, Biologie usw. heute auch diverse Wissenschaften auf der Uni, trotz vieler Kritiken daran. Die Kompetenz der Sprache wie Sorani liegt in der Praxis, Bildung, Ausbildung, Wissenschaft, Literatur, Sendung, Veröffentlichung, Veröffentlichkeit, und es gibt heute genug Medien, Publikationen und Fachbücher auf Sorani über Philosophie, Soziologie, Psychologie, Philologie, Politik- und Wirtschaftswissenschaft, Semantik usw.
Das heißt: es war schon in der Geschichte zwar ein Dialekt zur Sprache einer Nation geworden, aber man kann nicht eine Nation mit einer Sprache gleichsetzen. Jedoch muß jedes Volk seine Macht und Kraft mit dem besten Wissen und Gewissen zur Sprache bringen
Die Frage lautet: mit welcher Sprache und wie?! Die Frage ist allen offen, welche Sprache in kompetenter Lage ist und tatsächlich die Kompetenz hat, offizielle Amtssprache im Kurdistan/Irak zu spielen? K. Kamilo
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• Dir, Hardy Sherwani, Dan Naqishbendi, Hussain Ali Bawa und 8 anderen gefällt das
15. November um 04:15 • Gefällt mir • 1
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Sedat Ba Birez Amir Hassanpour hat das Problem eigentlich sehr gut geschildert
https://www.thinkir.co.uk/sorani-dialiect-with-army-and.../
Sorani is a Dialect with an Army and a Parliament - ThinkIR
www.thinkir.co.uk
Sorani is a Dialect with an Army and a Parliament: Political and Ideological Con...Mehr anzeigen
15. November um 10:01 • Gefällt mir • 4
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Sedat Ba Kamilo, welche Kriterien haben Sie? Dass die Umstände andere Dialekte nicht die Möglichkeit der Entfaltung gegeben haben, sollte sicherlich kein Kriterium sein, denn was die Anzahl der Sprecher angeht, liegt Kurmanci weit vorne
15. November um 10:08 • Gefällt mir • 6
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Sedat Ba "As long as we are as a distinctive ethnic group called the Kurdish nation, we should have a common unified standard language. We are fully aware about the consequence of bi-standard, which would eventually lead to our nation being divided; the result would surely be two different nations with two different languages
https://chronicle.com/article/article-content/139893/
You're Dividing My Nation
chronicle.com
In Iraqi Kurdistan, tongues are tied by politics
15. November um 10:10 • Gefällt mir • 1
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Sedat Ba “Since …1991, the Kurmanji speaking population, on the streets and alleys, in shops and offices have been using Kurmanji, while Sorani speakers continued to use their dialect as in the past. Sorani still holds more power, and it has to do with the unequal relations between these two dialects in Iraqi Kurdistan. This is not an indication of Sorani being more advanced than Kurmanji, or Sorani being standardised, but not Kurmanji; whatever could be written in Sorani, could be expressed in Kurmanji as well. But declaring a variety as an official language will confer power on its speakers, while it results in the denial of power to the speakers of other dialects
https://www.kurdishacademy.org/?q=node/582
The language debate in Iraqi Kurdistan | Kurdish Academy of Language
www.kurdishacademy.org
Language has been a site of struggle since the establishment of the Kurdistan Re... Mehr anzeigen
15. November um 10:11 • Gefällt mir • 1
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Aras Masifi Ich weiss es nicht, welche Wissenschaften man in Sorani gelernt hat aber trauriger Fakt ist, dass immer noch fast alle Gesetze, Verordnungen und Richtlinien in KRG in arabischer Sprache erlassen und verfasst werden. Jura wird in arabischer Sprache an der Unis gelehrt und studiert. Das ist ein Beispiel der Perfektion von Sorani
15. November um 10:17 • Gefällt mir • 5
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Umut Akkoc Man darf auch nicht alles in die Schuhe der Regierung schieben. Wenn beispielsweise Hewrami sich nicht entfalten konnte, hat das auch zuteils damit zu tun, dass die Hewramen selber auch kaum was für ihre Sprache getan haben. Es muss mehr Autoren und Intellektuelle geben, die die Sprache pflegen und entwickeln. Dass das funktioniert, sieht man an Zazaki in Nordkurdistan. Jede Volksgruppe ist ihres Schicksals im Endeffekt selber Schmied
15. November um 10:45 via Handy • Gefällt mir • 2
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Umut Akkoc Und bitte, man muss Publikationen in arab. Schrift stoppen und komplett auf Latein umsteigen. Sollen die Araber alleine glücklich mit ihrem Skript sein.
15. November um 10:47 via Handy • Gefällt mir • 4
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Anıl Yaşar Danke! Bin ebenfalls dafür, dass die Kurden kollektiv auf die lateinische Schrift umsteigen. Die Türken haben es ja auch geschafft
15. November um 11:35 • Gefällt mir • 2
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Sedat Ba Anil, so einfach ist das nicht: Nur weil du oder ich mit der lateinischen Schrift aufgewachsen sind, heißt es nicht, dass es so einfach auf die gleiche Weise auf Sorani übertragen werden kann! Kritiker des Bedirxan-Alphabets (wie Jiear Mohedien) können hierfür - aus ihrer Sicht - berechtige Gründe vorlegen. Den Transfer zum lateinischen Alphabet haben kurdische Nationalisten früh mit Jungtürken ("Komitee für Einheit und Fortschritt" - Ittihat ve Terakki Cemiyeti), mit denen sie zeitweise auch in gutem Kontakt standen, angefangen. Dh. wir benutzen die lateinische Schrift auch nur, weil diese Initiative von türkischer Seite kam (denn auch die Kurden aus Ost- und Westkurdistan verwenden mitunter die arabische Schrift)! Hier geht es um Wissenschaft, nicht um ideologische Abneigung für eine oder andere Schrift, sondern darum was langfristig am Besten ist. Für mich, der ich der arabischen Schrift nicht mächtig bin, wäre natürlich auch lateinisch lieber
15. November um 12:28 • Gefällt mir • 5
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Anıl Yaşar Ich sagte ja nicht, dass es einfach oder schnell zu erreichen wäre - ich sähe es lediglich als (meiner Meinung nach notwendigen) "kulturellen" Bruch mit der arabischen Welt, zu der wir ohnehin nicht gehören. (Damit einhergehend wäre für mich eine tief gehende Säkularisierung der Gesellschaft notwendig.)Früher oder später muss man sich zwecks allgemeiner Verständigung unter den Kurden ja auf eine Schrift einigen; mehrere solche tragen nur noch mehr zur Verwirrung bei, die wir bei unseren verschiedensten Dialekten nicht gerade brauchen können
15. November um 12:34 • Gefällt mir • 2
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Sedat Ba Warun muss man zu einer "Welt" gehören? Die ganze Diskussion wird wieder viel zu ideologisch... viele Kulturen können in Kurdistan zusammenleben und genau wie Atatürk sollten wir es nicht mit Zwang verwirklichen. Was dir gefällt, muss einem anderen Kurden nicht gefallen. Deinem letzten Satz stimme ich gerne zu
15. November um 12:44 via Handy • Gefällt mir • 3
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Anıl Yaşar Stimme dir ja prinzipiell zu, befürworte lediglich eine Art "Distanz" zu unseren Nachbarländern, also dass wir eben nicht zu einer der vorgegebenen "Welten" gehören. Die religiös-kulturelle Vielfalt innerhalb Kurdistans möchte ich doch ebenso bewahrt wissen
15. November um 12:55 • Gefällt mir • 3
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Kamilo Kafruschy ich weiß nicht, was die Türken mit Lateinischen geschafft haben! vielleicht eine Aussprache von Kaffee, kaum türkische Aussprache auf Lateinisch geschrieben wird
16. November um 00:20 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy Sedat Ba, die Kompetenz einer Sprache hat nichts mit Anzahl der Sprecher zu tun. Die Kompetenz von Sorani liegt in der Praxis, Bildung, Ausbildung, Wissenschaft, Literatur, Veröffentlichkeit
15. November um 18:12 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Sorani, herrschte als Schriftsprache, wissenschaftlich und medial , weil sie ihren Anfang , ihre Verbreitung und ihren Aufschwung in der Stadt fand , besonders in Sulaimaniya zuerst. Aber trotzdem ist noch nicht der einzige kurdische Dialekt, der als hochkurdisch betrachtet wird. In Gebiet Bahdinan z.B. hat kirmanji den Vorrang
15. November um 18:50 • Gefällt mir • 1
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Kamilo Kafruschy ja, Sorani kann als Sprach-Schrift und Schrift-Sprache betrachtet werden
15. November um 18:52 • Gefällt mir
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Thomas Schmidinger Sorani funktioniert derzeit jedenfalls in arabisch-persischer Schrift geschrieben als dominante Schriftsprache der Autonomieregion Irakisch-Kurdistans und es gibt keinerlei Notwendigkeit hier eine autoritäre Sprachreform anach dem Vorbild Atatürks aufzuzwingen. Was ist so schlimm daran wenn sich z.B. für Kurmanci das Bedirxan-Alphabet und für das Sorani halt das im Irak und Iran gebräuchliche Alphabet durchsetzt? Wobei im Irak eben auch das Bahdini (=irakisches Kurmanci) mit arabisch-persischem Alphabet geschrieben wird
17. November um 20:29 • Gefällt mir • 5
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Anıl Yaşar 'Schlimm' an verschiedenen Schriftarten ist nichts, unpraktisch ist es allerdings schon. Gesetzt den Fall, dass wir die unterschiedliche Dialekte sprechenden Kurden dereinst in einem Staat vereint haben, ist die Vereinheitlichung der Schrift allein schon aus praktischen Gründen unumgänglich. Zudem wäre das Ende der arabischen Schrift im kurdischen Kulturkreis ein eindeutiges (meiner Meinung nach wünschenswertes, aber ich kann ja schlecht jemanden zu irgendwas zwingen) Signal und ein Bruch mit einem Aspekt arabischer Kultur - deren Schrift. Natürlich spielen in meiner Position persönliche Gründe eine Rolle - ich bin schließlich mit der lateinischen Schrift aufgewachsen, was ja reiner Zufall ist - ich könnte genauso gebürtiger Russe sein und würde dann womöglich für die kyrillische Schrift plädieren. In meiner Überlegung spielt eben auch die symbolische Komponente eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das Paket bilden bei mir Säkularisierung, Schriftreform, verstärkte Betonung eigener Kultur, Sprache und Geschichte, Fokus auf Wissenschaften und Fortschritt statt auf den Bau neuer Moscheen, Minderheiten- und Frauenrechten - damit wir weder auf demselben niedrigen Bildungslevel verharren wie unsere Nachbarn und von außen als positives, herausstechendes Beispiel in dieser Region wahrgenommen werden - ein Beispiel, dessen Unterstützung sich lohnen soll
17. November um 20:43 • Gefällt mir
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Thomas Schmidinger Das könnt Ihr Euch immer noch für den unwahrscheinlichen Fall überlegen, dass Ihr alle KurdInnen tatsächlich in einem Staat vereinigen werdet. Ich halte die Entstehung mehrerer Kurdistane für wesentlich wahrscheinlicher als die Entsteheung eines Nationalstaates. Es funktioniert ja nicht einmal zwischen Arbil und Suleymania so richtig. Wie soll es da in absehbarer Zeit zwischen Amed und Hewler funktionieren? Aber eine Frage: Warum ist Deiner Meinung nach der Bruch mit "einem Aspekt arabischer Kultur" wünschenswert? Es gibt keine eigene kurdische Schrift. Was soll grundsätzlich daran besser sein die vom Türkischen übernommene Lateinschrift zu schreiben als die vom Arabischen übernommene arabische Schrift? Und selbst wenn der unwahrscheinliche Fall eines gemeinsamen Kurdistan eintreten würde, könnte man durchaus mit einem guten Bildungssystem dafür sorgen, dass alle beiden Schriften gelesen werden können. Ich hab mal FreundInnen in drei Abenden die arabische Schrift beigebracht. Das ist wirklich keine Hexerei! Die Sprache ist viel schwieriger
17. November um 20:52 • Gefällt mir • 4
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Anıl Yaşar Um deine Frage zu beantworten: Weil größtmögliche, politisch-wirtschaftliche Distanz zu Türken und Arabern nicht möglich sein wird, man diese jedoch durchaus auf kultureller Ebene erreichen könnte. Wünschenswert deshalb, da 'Distanz' das freundlichste ist, was mir aufgrund der schwer belasteten Beziehungen einfällt. Gerade eine in diesen Breiten doch "fremde" Schrift wie die lateinische eignet sich für mich hervorragend zur Verdeutlichung der Emanzipation - dass sie die Türken ebenfalls haben, tut dem keinen Abbruch, stammt sie immerhin nicht von ihnen. Auch den praktischen Aspekt möchte ich wiederholt betonen und gebe zur Illustration ein (zugegebenermaßen stark simplifiziertes) fiktives Beispiel mit Österreich-Bezug: stell dir ein Österreich vor, in dem vier der neun Bundesländer kyrillisch verwenden. Würde das einem Wiener bei der Verständigung in Vorarlberg helfen, dessen Dialekt in dieser Hinsicht ohnehin schon "berüchtigt" ist? Ein Volk mag (langfristig) geteilt sein, aber das verunmöglicht doch nicht ein eventuelles Zusammenwirken: die Polen waren in Europa zwischen drei Kaiserreichen aufgeteilt, und nach dem Wegfallen sowie der Einigung in einem Staat ergaben sich keine innerpolnischen Schwierigkeiten, die nicht überwunden werden konnten
17. November um 21:03 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy Kurdisch wird mit vier verschiedenen Buchstaben in vier Ländern geschrieben, aber historisch gibt es keinen alten kurdischen Text auf Lateinisch, weil dem fehlt wie غ، ق
17. November um 21:19 • Gefällt mir • 1
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Anıl Yaşar Soviel ich weiß, gab es über die Jahrhunderte durchaus Übertragungen des Kurdischen in die lateinische Schrift, nämlich seitens der zahlreichen christlichen Missionen, welche in Kurdistan ihre Arbeit betrieben. Wie sonst hätten die bekehren sollen, ohne Kenntnisse lokaler Sprachen? Wenn ich mich korrekt erinnere, waren es Italiener im Gebiet des heutigen autonomen Gebietes, denen da einige Bedeutung zukommt
17. November um 21:18 • Gefällt mir • 1
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Kamilo Kafruschy Anıl Yaşar, gibt es Belege?!
17. November um 21:23 • Gefällt mir
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Anıl Yaşar Gut dass du fragst, ich wollte selber wissen, wo ich das gelesen habe, und suche gerade
17. November um 21:25 • Gefällt mir
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Anıl Yaşar Habe gerade etwas Interessantes gefunden, aber aus der Sowjetunion des 20. Jahrhunderts, wo die kurdische Sprache ins lateinische Alphabet übertragen wurde, man teilweise kyrillische Lettern einbaute https://en.wikipedia.org/wiki/Kurdish_alphabets
Kurdish alphabets - Wikipedia, the free encyclopedia
en.wikipedia.org
The Kurdish languages are written in either of two alphabets: a Latin alphabet i...Mehr anzeigen
17. November um 21:28 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy Also, historisch nicht alt
17. November um 21:30 • Gefällt mir
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Anıl Yaşar "There are records of missionary conversion of the Kurds to Christianity as early as the 15th century, a notable example being Father Subhalemaran (Nikitine 1956, 23 1). Many other missionaries have been sent from Europe and later America into Kurdistan since that time, with some of them producing the earliest studies of Kurdish language and culture, including dictionaries
https://www.kurdistanica.com/?q=node/97
Christianity |
KURDISTANICA.com
www.kurdistanica.com
The early history of Christianity in Kurdistan closely parallels that of the res... Mehr anzeigen
17. November um 21:34 • Gefällt mir
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Thomas Schmidinger Ganz abgesehen davon, dass ich es für völlig unsinnig halte politisch eine "kulturelle Distanz" zu Nachbarn erhöhen zu wollen, würde mich von Dir schon interessieren wie Du die "kulturelle Distanz" zu "den Türken" erhöhen willst, indem Du den Sorani-, und Bahdini-sprachigen KurdInnen jenes Alphabet aufzwingen willst, das der "Vater der Türken" in den 1920er-Jahren denselben aufgezwungen hat. Wenn Du schon für eine größtmögliche kulturelle Distanz zu sämtlichen Nachbarn eintrittst, dann sprich Dich bitte für die Einführung der chinesischen Schrift aus
17. November um 21:37 • Gefällt mir • 2
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Thomas Schmidinger Sumerische Keilschrift könnten wir auch noch versuchen, das wär zumindest irgendwo in der Region verortet. Waren zwar die südlichen Nachbarn, aber ist ja egal und so ein Gesetzestext oder Mem û Zîn in Keilschrift wär doch irgendwo hübsch
17. November um 23:43 • Gefällt mir
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Anıl Yaşar Warum so aggressiv? Natürlich bin ich mir der Ironie bewusst, mich ausgerechnet für jene Schrift auszusprechen, die Atatürk in der Türkei zwangsdurchgesetzt hat. Noch bin ich dafür, ALLES scheinbar "Arabische" oder "Türkische" "abzustoßen" - dazu müsste ich zuallererst meinen eigenen Namen ändern. Es geht mir um eine Symbolik, einen Schritt, der zusammen mit anderen Reformen gesetzt werden könnte(!) - nicht einmal muss. Kulturelle Distanz ist nicht sofort mit dem Ändern der Schrift erreicht, im Gegenteil, im Falle der Türkei sogar eine scheinbare Annäherung, wie du selbst bemerkt hast. Sie müsste ein Schritt von mehreren Richtung Betonung einer eigenen, überkonfessionellen Identität sein - weniger beruhend auf "Blut und Boden" denn "Wertegemeinschaft" (und ja, ich weiß, dass dies auch zur Verteidigung des türkischen Nationalismus gebraucht wird, kann aber hoffentlich diesen Eindruck vermeiden), wo die Kurden endlich ihre eigene Forschung zu Sprache und Geschichte machen können
17. November um 21:54 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Die Kurden sind ein dichterisches Volk . Die ganze kurdische Literatur und Poesie ist in arabisch- persische Buchstaben geschrieben . Die Lateinisierung der kurdischen Schrift wird für die kommenden Generationen der Bruch mit der Vergangenheit bedeuten. Als Beispiel
Seit Atatürk die lateinische Schrift eingeführt hatte und die Koranschrift nicht mehr akzeptabel war , seitdem gibt es in den türkischen Bibliotheken aberhunderttausende von Büchern des damaligen osmanischen Reiches, die seit Atatürk bis heute kaum berührt wurden, weil die nachkommenden Generationen nur lateinisch lesen könnten oder können. Auch beim Lesen in den Suren von Koran haben die türkischen Muslime viele Fehler beim Aussprechen , besonders die Geistlichen, weil das was sie lesen nicht original ist
18. November um 00:07 • Gefällt mir • 3
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Anıl Yaşar Ich verstehe natürlich Ihre Einwände, aber das Beispiel mit dem Koran erscheint mir nicht so ganz geglückt. Zum vollständigen Verständnis dessen braucht es ja nicht nur Kenntnis der arabischen Schrift, sondern auch der Sprache (was mit sturer Auswendiglernerei, wie sie gerade beim Koran praktiziert wird, nicht zu erreichen ist), und gerade bei letzterem hat es bei Generationen von sogenannten "Gelehrten" in der nichtarabisch-islamischen Welt gewaltig gehapert - ich kann hier ein simples Beispiel aus meiner Familie in der Türkei geben, wo (nach wie vor) jedes Kind automatisch in den sunnitischen Islamunterricht samt Korankursen gesteckt wird - da wurden Begriffe, Verse, und Schriftweisen dieser zwar fleißig auswendig gelernt, aber mit wirklicher Kenntnis der arabischen Sprache hatte das nichts zu tun (gilt ja prinzipiell bei jeder Sprache). Nachfragen der Kinder konnten so naturgemäß nie beantwortet werden, höchstens abgewürgt
17. November um 22:44 • Gefällt mir
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Jiear Mohedien Was schlagen Sie als Alternative vor? Beide Schriftsysteme beizubehalten? Wer pankurdisch denkt, weiß, dass man über 20 Millionen Nordkurden niemals vollständig die perso-arabische Schrift nahebringen kann und wird! Nur Süd- und Ostkurden verspüren diesen Zwang, diese für uns eigentlich fremde arabische Schrift (ja, lateinisch sehe ich dem kurdischen als indogermanische Sprache ohnehin näher) weiterhin zu verwenden, weil es Teil ihrer Geschichte und Identität ist und sie fürchten, dass "eine Generation zu Analphabeten gemacht wird". Das höre ich immer wieder. Der einzige Kompromiss wäre demnach, dass sorani, südkurdisch/kahlhori/fayli und hawrami weiterhin in arabischer Schrift gelehrt werden und die überfällige kurdische Einheitssprache definitiv in lateinischer Schrift! Bis diese Sprache aber erstmal erschaffen wird, kann man noch lange warten und der jetzige Zustand ist katastrophal. 6 Dialekte oder Sprachen und zwei Alphabete. Das ist schlimmer als das damalige Jugoslawien. Um kurdisch allen Kurden und der Welt zugänglich zu machen, kommt man meiner Meinung nach nicht drumherum, ein lateinisches Alphabet für alle Dialekte oder zumindest für die einheitliche Standard-Schriftsprache zu verwenden! Im übrigen kenne ich kaum oder wenige unter 30-jährige Süd- und Ostkurden (mich eingeschlossen), die das perso-arabische gut beherrschen und in der Lage sind, es problemfrei lesen zu können und es ist auch nicht so, dass alle literarischen Schätze nicht ins lateinische übertragen werden können und für immer verloren sind
17. November um 22:44 • Gefällt mir • 1
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Hussain Ali Bawa Beide Schriftsysteme beibehalten ist ein guter Vorschlag . Das kann inoffiziell funktionieren , wenn jeder sich bemüht die beiden Schriftarten zu beherrschen , aber das Problem ist ,inwieweit das offiziell übernommen und durchgesetzt wird
17. November um 23:04 • Gefällt mir • 1
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Kamilo Kafruschy solange die Sprache eben das Denken heißt, bleiben große Denker und Texten auf kurdische Buchstaben, das kurdische Alphabet ist heute weder arabisch noch persisch, sondern kurdisch mit neuen Buchstaben, die nun Anderen nicht haben, dennoch sieht das kurdische Alphabet als Ornament und Kunst aus
17. November um 23:08 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Die kurdische Schrift ist ein Modifizieren des Koranalphabets und die ersten, die kurdisch geschrieben hatten waren die kurdischen Geistlichen
17. November um 23:27 • Gefällt mir • 1
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Thomas Schmidinger Es ist doch lächerlich die lateinische Schrift als "weniger fremd" als die Arabische zu betrachten. Offenbar wirkt der Kemalismus auch bei KurdInnen aus der Türkei stärker als es diesen bewusst ist
17. November um 23:41 • Gefällt mir • 4
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Kamilo Kafruschy Arabisch und Persisch haben ein großes Problem mit Vokalen wie ضمة، فتحە، کسرە، Kurdisch hat solches Problem nicht
17. November um 23:51 • Gefällt mir • 1
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Anıl Yaşar Schon ein ziemlich starkes Stück, allein aus der Bevorzugung der lateinischen Schrift automatisch eine Nähe zum Kemalismus zu postulieren
17. November um 23:44 • Gefällt mir
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Thomas Schmidinger Arabisch wie man es im Arabischen schreibt hat damit schon ein Problem. Aber gerade im Sorani schreibt man damit ja auch die kurzen Vokale und hat damit offenbar kein Problem. Und was ist daran ein "starkes Stück"? Mustafa Kemal hat mit seiner Sprachreform den Türken das alte Osmanisch ausgetrieben und ihnen das lateinische Alphabet aufgezwungen. Nun das gleiche mit den Kurden zu versuchen erinnert mich halt sehr stark an den Kemalismus. Die Idee, dass das lateinische Alphabet moderner, dem Türkischen als Sprache gemäßer wäre usw. als das Arabische, all das finden wir bei Mustafa Kemal auch. Mir kommt das wirklich vor als hätten hier einige die Argumente der Türk Dil Kurumu für das Kurdische adaptiert
17. November um 23:49 • Gefällt mir • 2
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Anıl Yaşar Wenn ich bei einer möglichen Schriftreform die lateinische befürworte, so in erster Linie deswegen, weil ich mit ihr aufgewachsen bin - in Österreich, nicht in der Türkei, und somit fern von jeglicher Form des Kemalismus, für den ich nicht das Geringste übrig habe. Die Parallele ist Zufall
17. November um 23:55 • Gefällt mir • 2
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Thomas Schmidinger Danke für die ehrliche Antwort. Das Argument, dass man selbst halt dieses Alphabet schon kann, kann aber doch wirklich nicht ein Argument für eine bestimmte Schrift sein, oder? Andere können nämlich die andere Schrift und das Kyrillische wurde auch mal für Kurdische benutzt... Wie gesagt: Die Arabische Schrift ist leicht zu lernen. Das würde im Falle des Falles das geringste Problem bei der Errichtung eines gesamtkurdischen Staates sein
17. November um 23:58 • Gefällt mir • 3
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Hussain Ali Bawa Lieber Kamilo , In diesem Punkt hast du vollkommen recht . Nicht einmal die Professoren der Arabistik auf den Unis beenden ihre Vorlesungen ohne Fehler
18. November um 00:03 • Gefällt mir • 1
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Anıl Yaşar Vergiss aber nicht die ersten sechs Worte meines letzten Postings. Warum erörtere ich überhaupt die Möglichkeit einer Schriftreform? Weil ich eine Vereinheitlichung für notwendig erachte. Warum bevorzuge ich die lateinische Schrift? Weil es "meine" ist. Weiter oben schrieb ich bereits, dass dieses "Kriterium" reiner Zufall ist, und ich genauso gebürtiger Russe sein und mich für kyrillisch einsetzen könnte. Wie du also siehst, waren meine Postings hier von Anfang an ehrlich gemeint
18. November um 00:03 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy Anıl Yaşar, auf das lateinische Kurdisch gibt es keinen großen Text, dh. alle sind auf das kurdisch-persische Alphabet geschrieben wie Xani
18. November um 00:21 • Gefällt mir • 1
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Anıl Yaşar Nur weil es bisher so war, muss es aber nicht immer so bleiben, oder? Das Abendland hat sich weitestgehend sogar von einer ganzen Sprache, dem Latein, abgewendet, und trotzdem gingen wertvolle Kulturzeugnisse in dieser Sprache nicht verloren
18. November um 00:14 • Gefällt mir • 2
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Mesut Botanî Eine Schrift komplett zu ändern muss immer einen wichtigen Grund haben. Wir dürfen nicht daran denken welche Schrift besser und einfacher ist, sondern was hilfreicher ist
Womit ist dem kurdischen Volk mehr geholfen? Es muss international und zukunftsorientiert gedacht werden
Viele arabisch lesende Kurden können die Lateinschrift durch englisch. Auch die, die im Westen leben und mit der Lateinschrift aufgewachsen sind
Eine hochkurdische Sprache zu finden sollte nicht auf bestimmte Dialekte gesetzt werden. Egal wie weit ein Dialekt entwickelt ist, hat ein anderer Dialekt immer etwas, was der andere nicht hat
Ein Mischmasch zwischen soranî und kurmancî ist auch nicht die Lösung. Ich finde hier die Vollendung jedes Satzes sehr wichtig. Dabei sollte man Hauptwörter entweder soranisieren oder kurmancisieren bzw. zazakisieren
So hält man das Gleichgewicht der Dialekte aufrecht
18. November um 00:17 via Handy • Gefällt mir • 4
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Hussain Ali Bawa Kemal Atatürk wollte Abschied nehmen von allem, was mit Islam zu tun hatte, auch die Koranschrift , aber die kurdischen Muslime glauben an Allah mehr als die Araber selbst , obwohl sie immer noch "die Stiefsöhne Allahs " sind , wie der Kurdenkenner Hans Hauser sein Buch über die Kurden nannte
18. November um 00:25 • Gefällt mir • 1
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Kamilo Kafruschy Hussain Ali Bawa, kurdische Dichter waren Sophisten irgendwie Ontologen und nicht die Moralisten oder Vertreter Gottes
18. November um 00:55 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Ich weiß das genau , Es waren diese sophistischen Dichter , die mit der kurdischen Poesie angefangen hatten , zwar in der Provinz Sine in iranischen Kurdistan und ist bekannt, heute noch , als Sine-Schule ( Kutabchanay Sine ) , die zugleich eine Schule des Islamunterrichts war. An der Jahrhundertswende und Anfang des zwanzigsten Jahrhundert wanderten die meisten Gelehrten von Sine nach Provinz Sulaimaniya in irakischen Kurdistan . Nach der Gründung der haschimiten Monarchie im Irak 1921, als die kurdische Bevölkerung gegen den Britten Widerstand leistete, wurde die kurdische Schrift medial und durch die Zeitungen und Zeitschriften zu eine heimische, dann regionale Schriftart
18. November um 01:31 • Gefällt mir • 1
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Rodi Parwiz Khalil Soweit ich weiß, gibt es bereits Bemühungen, den Dialekt Soranî in lateinischer Schrift umzuschreiben und ich habe auch bereits in kurdischen Nachrichtensendern die auf Soranî sind, gesehen, dass diese, das lateinische Alphabet nutzten
Und Herr Schmidinger
es wird nur in ehemaligen Sovietstaaten wie Armenien oder Aserbaidschan in kyrillischer Schrift geschrieben
18. November um 09:51 • Gefällt mir • 3
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Thomas Schmidinger Ja, klar war das nur in der Sowjetunion. Allerdings gabs eine Zeit vor der Autonomie im Irak, als weitaus die meiste kurdische Literatur in kyrillischer Schrift publiziert wurde, weil die kulturelle Freiheit für Kurden in der Sowjetunion größer war, als irgendwo sonst. Aber wie gesagt: Wer größtmögliche Distanz zu den Nachbarn will, muss Keilschrift oder Chinesisch propagieren und nicht Latein. Und ja, es gibt Bemühungen Soranî in Latein zu schreiben. Diese scheinen mir aber nicht von großem Erfolg gekrönt zu sein, wenn ich mir die Situation in Irakisch-Kurdistan vor Ort ansehe. Und ansonsten gäbe es ja auch noch ein von Ibn Wahshiyya beschriebenes Alphabet, das ihr notfalls als kurdisches Alphabet beanspruchen könntet
https://archive.org/stream/ancientalphabet00conggoog
Nur so als weitere Idee für nationalistische Spielereien, falls jemand langweilig werden sollte
Ancient Alphabets and Hieroglyphic Characters Explained: With an Account of
archive.org
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18. November um 10:06 • Gefällt mir • 4
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Kamilo Kafruschy Nach all diesen Jahren sprechen die Türken noch die Laute der orientalischen Phonetik aus z. B. statt Kaffee, قەفێ، diese Laute außer den asiatischen und orientalischen Sprachen kann das Lateinische nicht richtig aussprechen. Daher hat Atatürck damit unrecht, daß Türkisch schon Lateinisch ist. Das Gegenteil ist richtig: Türkisch ist Un-Lateinisch!! Der Zwang kann nichts ändern: weder Sprache noch Aussprache noch Schrift
6. Dezember um 14:36 • Gefällt mir
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Diako Nahîd ich weiss zwar nicht, was Atattürk genau vor sich geplappert hat, aber man solte zwischen Schrift udn Sprache unterscheiden, TÜrkisch ist lateinisch ist ein unsinniger Satz. denn bei Türkisch bezieht sich nur die Schrift auf Latein und nicht die Sprache. und nu K oder Q ist eine reine Konvention
18. November um 20:31 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Lieber Kamilo, Ich muss das gesagte korigieren , die Türken können heute nicht manche semitische Buchstaben aussprechen . Leider du kannst nicht türkisch reden und schreiben , wenn, dann würde dir klar nur vom Hören, das die heutigen Türken nicht so sprechen wie die damaligen Osmanen ( nach der Koranschrift ). Ein einfaches Beispiel : kein Türke kann meinen Namen aussprechen " Hussaian " wie ein Araber, Ich meine hier der Buchstabe H
18. November um 20:50 • Gefällt mir • 1
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Diako Nahîd wenn ich ergänzen darf, die so genannten pharyngale sind nicht nur semitisch, auch kurdisch, und viele kaukasische sprachen haben sie auch, Q beispielsweise gibt es im Mongolischen, und das ist nicht semitisch. außerdem auf dem Land hört man sehr wohl diese Laute und zwar von den Türksprachigen
18. November um 20:43 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy Diako Nahîd, wer glaubt, daß die Sprache und die Schrift nicht ein und dieselbe sind, kann er sich gewaltig irren. Sprache und Schrift sind inhärent,d.h. die Schrift wohnt von jeher der Sprache inne. Eine gesprochene Sprache befindet sich immer auch in einer geschriebenen Sprache. Es hat immer Cheffireschrift als Alphabet in der Sprache gegeben. lesen Sie Derrida`s Bücher um mehr Infos darüber zu haben
18. November um 21:49 • Gefällt mir
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Diako Nahîd orthografie ist eine Konvention, gesproche Sprache eine andere, ,,,die meisten Sprachen der Welt hatten und haben keine schrift...die Transliteration und Transkription zeigen, dass sprechen und schreiben zwei separate dinge sind. obwohl das eine die abbildung des anderen ist
18. November um 20:58 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy wenn ein Volk noch nicht die Schrift erlernt hat, bedeutet es nicht, daß seine Sprache nicht die Schrift ist
18. November um 21:02 • Gefällt mir
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Diako Nahîd mit Schrift ist Orthografie gemeint
18. November um 21:03 • Gefällt mir
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Diako Nahîd und zum Thema "Semitisch", selbst die Lateinische Schrift, die auf griechisch basiert und sie wiederum auf Phönitisch, ist irgendwo semitisch, denn phönitisch ist ja semtisch ,,,auf die selbe basiert auch arabische Schrift
18. November um 21:04 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy in der Sprachphilosophie heißt die Sprache eben die Schrift und das Denken
18. November um 21:05 • Gefällt mir
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Diako Nahîd in der Philosophie vielleicht, aber nicht in der SPrachwissenschaft,,daher habe ich das wort Orthografie benutzt und nicht die Schrift, siehe oben
18. November um 21:08 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy neue Semantiker denken auch nicht anders wie Eco, also Sprache als Schrift
6. Dezember um 14:37 • Gefällt mir • 1
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Diako Nahîd wie gesagt, ich spreche von Orthografie ich studiere Sparachwissenschaft, und da unterscheiden wir sehr wohl zwischen Schrift und Sprache
18. November um 21:12 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy Hussain Ali Bawa, Du hast völlig recht, daß die Türken nicht richtig arabische Wörter aussprechen, deswegen schrieb ich oben asiatische und orientalische Aussprache, damit meinte ich die Laute ق
6. Dezember um 14:39 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Thomas Schmidinger, Ich habe einen Vorschlag . Eine Sprache, die, nach meiner Meinung, international und universal funktionieren kann, nämlich die Taubstummensprache und uns über eine Schriftart einigen. Das wird uns auch bestimmt helfen um die Theorie des kommunikativen Handelns von Habermas besser zu verstehen und durchsetzen
18. November um 22:01 • Gefällt mir • 2
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Kamilo Kafruschy Du meinst die Körpersprache, die eben dieselbe Grammatik genauso wie die Schriftsprache hat
18. November um 22:19 • Gefällt mir • 1
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Hussain Ali Bawa Lieber Freund Kamilo , es ist nur ein Scherz, es ist sogar utopisch, aber nur als ein problemlösender Vorschlag um die hunderttausenden Probleme der Aussprache los zu werden. Ich habe keine Kenntnisse über die Grammatik der Taubstummensprache, weil ich weder ein Sprachwissenschaftler bin, noch ein Lehrer der Taubstummen ( mit allem Respekt zu den Menschen,die nicht sprechen und hören können). Außerdem wie ich weiß es gibt semantisch einen großen Unterschied zwischen der Körpersprache und der Taubstummensprache
18. November um 23:34 • Gefällt mir • 1
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Kamilo Kafruschy Körpersprache, Hand-Sprache und andere Begriffe, aber Taubstummensprache ist alt und wird nicht mehr verwendet
18. November um 23:43 • Gefällt mir • 1
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Hussain Ali Bawa Die Körpersprache hat in der Psychologie ihre Bedeutung nicht wo anderes
https://wien.stadtbranchenbuch.at/390990.html
Bundes-Taubstummeninstitut
www.stadtbranchenbuch.at
Bundes-Taubstummeninstitut in Wien mit Telefonnummer: 01845375, Adresse und inte... Mehr anzeigen
19. November um 00:14 • Gefällt mir • 1
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Kamilo Kafruschy stimmt, auch für Behaviorismus, aber Mimik, Gestik und Gebärdensprache sind schon interessant auch für andere Wissenschaften z. B. Anthropologie, Semantik, Theater, Ontologie, Buddhismus
19. November um 00:37 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Nach der interdisziplinären Methode schon, Aber die " Körpersprache " als Begriff hat hauptsächlich mit der Psychologie zu tun oder besser gesagt ist ein Thema , das die Psychologie sich damit beschäftigt
19. November um 00:50 • Gefällt mir
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Kamilo Kafruschy Viele lehnen das ab, Taubstummensprache zu verwenden, und finden es als Beleidigung. Die Gebärdensprache ist genauer als die Körpersprache
19. November um 01:29 • Gefällt mir
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Hussain Ali Bawa Latent lehnen viele das ab, aber manifest spürt man nicht davon! ist auch besser wenn wir den Begriff " Körpersprache " zur Seite lassen, sonst entsteht durch das ganze ein griechischer Bauernsalat
19. November um 02:28 • Gefällt mir • 1
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Broncos Gonzales Dieses Interview kann für diese Diskussion sehr interessant sein. Es gibt anscheinend genug Fachbücher um kurdische Sprache für wissenschaftliche Zwecke zu standardisieren. Aber keiner arbeitet anscheinend damit
https://soundcloud.com/nassersina/kemal_celal_xerib
خوالێخۆشبوو کەمال جەلال غەریب لە زایەڵەدا
وتووێژ لەگەڵ فەرهەنگنووس کەمال جەلال غەریب . ساڵی ٢٠٠٤. ناسری سینا
24. November um 12:01 via Handy • Gefällt mir • 1
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Kamilo Kafruschy
Die Diskussion ist offen und geht weiter! k. k